Ihr Lieben, 💛
Verbundenheit zu erleben und gleichzeitig frei zu sein, scheint für viele Menschen auf bewusster oder unbewusster Ebene paradox. Denn wir assoziieren mit Verbundenheit oft große Verantwortung, das Erfüllen von Anforderungen, Macht und Ohnmacht, usw.
Diese Assoziationen sind entstanden aus unserem Gefühl, nur dann wirklich sicher zu sein, gesehen zu werden, versorgt zu sein, wertgeschätzt, geliebt und uns mit anderen verbunden fühlen zu können, wenn wir bewusste und unbewusste Erwartungen zu erfüllen, die vom außen – oder von uns selbst – an uns gestellt werden.
Wenn wir als Säugling auf die Welt kommen, sind wir vollkommen abhängig von der Aufmerksamkeit und der Versorgung anderer. Daher geht es für uns primär darum, Aufmerksamkeit zu bekommen, es geht darum, in Verbindung zu bleiben, und dadurch zu erreichen, dass unsere Bedürfnisse erfüllt werden.
Nehmen wir dabei keine vollkommene, omnipräsente, selbstverständliche Verbundenheit wahr – und das haben, wenn überhaupt, nur die allerwenigsten von uns, weil es in unserem Kulturkreis kaum machbar ist – dann erleben wir immer wieder Ängste, ob wir gesehen werden, ob wir Wirkung haben, ob überhaupt nochmal jemand kommt, ob wir Nahrung bekommen, usw.
Das sind existentielle Gefühle von Machtlosigkeit. Und sie sind tief in unserem Kollektiv verankert, einfach aus unserer Sozialisation heraus, über unendlich viele Generationen hinweg. Und wir tragen sie in unser gesamtes Erleben mit hinein, auch noch dann, wenn wir längst erwachsen sind, einfach weil sie für uns alle so „normal“ und völlig vertraut sind, und dadurch verfestigten sie sich immer mehr.
Diese individuellen und kollektiven Muster wiederum lösen sich seit vielen Jahren immer mehr, weil immer mehr Menschen bewusst mit dem umgehen, was sie denken, fühlen, wahrnehmen und erleben, und beginnen, diese Muster bewusst zu verändern und sich mit neuen Möglichkeiten zu verbinden. Und diese kollektive Veränderung nimmt aktuell immer mehr Fahrt auf. Doch dabei kommen diese Machtlosigkeit-Muster oft zunächst noch deutlicher zum Vorschein. Und dann erzeugen sie ihrerseits wiederum Machtlosigkeit, weil wir dann vor der Frage stehen, wie wir damit umgehen können.
Aus diesen Machtlosigkeit-Mustern heraus, orientieren wir uns unbewusst hauptsächlich am Außen, um uns so zu verhalten, dass unsere Bedürfnisse erfüllt werden. Das kann dazu führen, dass wir immer wieder auf Autopilot darauf bedacht sind, die Bedürfnisse anderer zu erfüllen, oder auch genau das Gegenteil zu machen, uns bewusst abzugrenzen, zu kämpfen, zu provozieren, Aufsehen zu erregen, oder auch zu leiden, um gesehen zu werden, um Wirkung zu haben. Und das alles geschieht in uns in verschiedenen Abstufungen, je nach unseren Erfahrungswerten und je nachdem, was jedem Einzelnen von uns näherliegt.
Hinter all diesen Empfindungen und Lösungsversuchen liegt der Wunsch nach Verbundenheit. Uns in dieser Verbundenheit zu entfalten, zu erweitern und zu wachsen, uns selbst und unser Leben so zu leben, wie es uns zutiefst erfüllt und glücklich macht.
Es geht also darum, diese Orientierung am Außen wieder zu dir selbst zurückzuholen. Die Verbundenheit in dir selbst und mit dir selbst zu stärken – und aus dieser Verbundenheit mit dir selbst heraus eine neue Verbundenheit mit deinem Außen zu erleben, in dem du dich mehr und mehr zu Hause fühlst, weil dein Erleben in der Verbundenheit dein Zuhause ist. Du denkst, fühlst und handelt aus deiner Verbundenheit mit einem neuen Gefühl von Wirkung, von Synchronizität und Leichtigkeit. 💛
Du kannst beginnen, diese Verbundenheit in dir zu fühlen, indem du bewusst bei dir selbst bleibst, dich mit dir selbst verbindest, dich selbst wahrnimmst. Dich fragst, wie es dir gerade geht, was du gerade denkst oder fühlst und was du für dich tun kannst. Wahrnimmst, wie du die Dinge um sich selbst herum betrachtest, und dich fragst, ob dir diese Wahrnehmung gut tut und du bei dieser Wahrnehmung bleiben möchtest, schaust, was mehr Leichtigkeit in dir erzeugt. Dann öffnest du dich aus dir selbst heraus immer wieder neuen Wahrnehmungen und Möglichkeiten und erweiterst dich immer mehr in dein Erleben hinein.
Auf diese Weise verbindest du dich immer mehr mit allen Aspekten und allen Menschen und allem, was dein Erleben ausmacht. Und du fühlst dich damit immer mehr zu Hause in dir und in deinem Erleben.
💛 In der Verbundenheit bist du wirkend und Wirkung zugleich – du bist gebend und empfangend zugleich. 💛
In diesem Sinne wünsche ich dir immer mehr Verbundenheit, Freiheit und Leichtigkeit in deinem Leben!
Alles, alles Liebe! 💛
Dagmar
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