... statt etwas weghaben zu wollen, das dir nicht mehr dient
Ihr Lieben, 💛
in der Blick ins Licht-Facebookgruppe habe ich vor einigen Tagen den Impuls geteilt:
Was weckt helle und kreative Impulse in dir? Etwas weghaben zu wollen oder dich Neuem zu öffnen?
Natürlich sind sich alle einig, dass es sehr viel heller und kreativer sich anfühlt, sich etwas Neuem zu öffnen. Gleichzeitig gibt es dort auch den wertvollen Hinweis, dass das aber nicht so einfach ist.
Daher kommt jetzt ein neuer Impuls von mir dazu, der dich dazu einlädt, das Ganze wirklich in deinen Alltag zu holen – es also nicht nur zu wissen, sondern immer mehr auch zu leben.
Wie kannst du dich in deinem Alltag auf etwas Neues ausrichten, statt etwas weghaben zu wollen, das dir nicht mehr dient?
Denn dieser Impuls ist uns unfassbar vertraut und springt daher wie automatisiert meistens erst einmal an, wenn wir mit etwas konfrontiert werden, wenn wir uns in einer Situation befinden, die uns nicht gefällt, bedrückt, ängstigt, usw. Oder wenn uns etwas bewusst wird, was wir in unserem Leben verändern wollen, was schon lange da ist, einfach nicht mehr passt.
Dann gibt es zuerst meistens automatisiert diesen Impuls:
„Das will ich weghaben!“
Das ist auch überhaupt nicht schlimm. Es geht nur darum, dann zu schauen, okay, ich habe hier gerade diesen Impuls, das weghaben zu wollen, aber eigentlich weiß ich, dass das nicht sinnvoll ist. Was kann ich also jetzt tun, um mich wirklich bewusst Neuem zu öffnen?
Das Erste, was du dann machen kannst, ist dieses Weghaben-Wollen nicht weghaben zu wollen, sondern es wahrzunehmen, dass dieser Impuls da ist. Dich in diesem Impuls wahrzunehmen und was dieses Weghaben-Wollen in dir auslöst.
Dann wirst du merken, dass es Druck und Enge auslöst. Es löst Hilflosigkeit aus, es löst Frust, Wut, den Impuls zu kämpfen aus und so weiter. Das fühlt sich nicht angenehm an, auch wenn du gleichzeitig es vermutlich so wahr nimmst, dass das aber doch die einzige logische Lösung ist.
Das alles kannst du einfach in dir beobachten. Was du dazu fühlst, dazu denkst, usw. Ohne es weghaben zu wollen, einfach mal neugierig beobachten, was da so in dir abgeht.
Dadurch kommen neue Impulse für dich. Du nimmst immer mehr wahr, dass du dich beobachtest, und dass du nicht in dem Erleben, in den Denken und Fühlen bist, dass da in dir los ist. Und das ist eine sooo wertvolle Erkenntnis, denn die führt zu immer mehr Erkenntnissen. Dort entsteht die Kreativität, nach der du in dem Weghaben-Wollen vergeblich suchst.
Mein Geigenlehrer hat mal so treffend gesagt:
„Du kannst nicht aktiv etwas verlernen, aber du kannst stattdessen etwas Neues lernen.“
Das ist ein so, so weiser Satz, denn du kannst wirklich nicht aktiv etwas verlernen, also ein Muster aktiv dadurch verändern, dass du es weghaben willst. Denn dann gibst du dem Muster weiterhin Energie. Die Veränderung eines Musters geschieht dadurch, dass wir die Energie dort herausnehmen und uns etwas Neuem zuwenden.
Es ist sooo wertvoll, uns das immer wieder bewusst zu machen, gerade wenn wir in diesem Weghaben-Wollen sind oder im Weghaben-Wollen des Weghaben-Wollens sind.
Und dann kannst du schauen, okay, was liegt denn eigentlich hinter diesem Weghaben-Wollen? Was zeigt mir denn das Weghaben-Wollen?
Dann kommen neue Impulse. Dann öffnest du dich dadurch, dass du feststellst:
„Oh wow, hier geht es irgendwie nicht weiter. Auch wenn sich das vielleicht plausibel anfühlt, merke ich hier, das ist eine Sackgasse. Okay, dann gehe ich also jetzt einen anderen Weg und weiß gerade nicht, wie dieser Weg aussieht, aber ich schaue einfach mal, welche Impulse kommen, wenn ich mich dem öffne. Und schaue dorthin und verbinde mich mit dem, was ich eigentlich erleben möchte.“
Wir wollen immer etwas Weghaben, weil wir etwas anderes erleben wollen. Und was wollen wir denn erleben? Was möchtest du denn erleben? Wie möchtest du dich denn fühlen? Wie möchtest du denn, dass dein Erleben stattdessen aussieht?
Wenn du dir dessen bewusst wirst, kannst du wählen. Und dann kannst du wählen, Schritt für Schritt den Impulsen zu folgen, die dich dorthin führen.
Dich daran üben zu vertrauen, dass dieser neue Weg, der sich eröffnet, nur besser sein kann, als das, was vorher da war.
Dich auch in den Zweifeln und den Ängsten anzunehmen. Was auch immer da so kommt an Unsicherheiten, auch die einfach wahrnehmen und auch nicht weghaben wollen, sondern wahrzunehmen:
„Es ist okay, dass ich mich hier gerade seltsam fühle, dass es sich alles irgendwie komisch anfühlt, weil das Weghaben-Wollen so schön vertraut ist und das Neue eben nicht.“
Dann begleitest du dich liebevoll in ein neues Erleben und dadurch erweitert sich der Weg vor dir, der entsteht, dadurch, dass du ihn gehst.
Wenn du magst, kannst du dir gerne teilen, wie sich das für dich anfühlt, was sich dadurch Neues für dich entwickelt, wie es dir damit geht und so weiter. Und natürlich auch, wenn du Fragen hast.
Alles, alles Liebe 💛
Deine Dagmar
PS: Hör dazu auch gerne die Podcastfolge 137: Die Botschaft des Weghaben-Wollens
„Du kannst nicht aktiv etwas verlernen" spürt sich nach einem sehr guten Wegweiser an! (eigentlich 'eh klar' - aber draufkommen muss man erst mal!)