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Fokus und Resonanzen Teil II: Dein Wechselspiel mit Deiner Wahrnehmung



Im zweiten Teil von „Fokus und Resonanzen“ geht es darum, wie Deine Wahrnehmung mit Dir interagiert – und wie Du mit diesem Wissen Deinen Fokus noch leichter, umfassender und wirkungsvoller für Dich einsetzen kannst.

Das Wundervolle an Deiner Wahrnehmung ist:

Was auch immer Du wahrnimmst, wohin auch immer Du Deinen Fokus ausrichtest – es wirkt zu Dir zurück.


Deine Wahrnehmungen sind tatsächlich eine sehr bunte und vielfältige Sache. :-) Eine einzige Wahrnehmung bringt ein multidimensionales Kaleidoskop an Wechselwirkungen mit sich. Und es ist sehr wertvoll, wenn Du auch diese Wechselwirkungen in Deine Wahrnehmungen bewusst mit einbeziehst.


Ich erkläre einfach wieder am Geigenspiel, was ich meine – das macht das Ganze anschaulicher.

Wenn ich geige, dann wähle ich bestimmte Töne aus und spiele sie. Ich höre sie vorweg, nehme sie in mir wahr und erzeuge sie. Dieses Vorweghören entspricht dem, was wir in uns machen, wenn wir etwas bewusst oder unbewusst fokussieren, also eine bestimmte Energie oder ein bestimmtes Energiemuster für uns wählen. Das habe ich im ersten Teil von "Fokus und Resonanzen" ja schon ausführlich beschrieben. :-)


Durch meine Wahrnehmung entsteht also der Klang, den ich wähle. Und das, was jetzt geschieht, ist wirklich bewegend:


Dieser Klang, den ich durch meine Wahrnehmung erzeuge, wirkt auf mich zurück. Er beinhaltet ein Kaleidoskop an Informationen für mich, die ich in mich aufnehmen kann, die mich berühren, die mich tragen und erfüllen und auch weitertragen können, je nachdem, welche Wahrnehmung ich wähle.


Ich kann zum Beispiel erkennen, dass mir der Ton, den ich da erzeuge, von seiner Klangstruktur her sehr gefällt, und ich kann bestimmte Aspekte herausfiltern, die ich vielleicht noch verbessern möchte, und kann weiterhin dabei vielleicht entdecken, dass ich dazu noch eine bestimmte Technik, Fertigkeit usw. hinzunehmen möchte – oder auch erst neu in mir entwickeln möchte.

In all dem kann ich mich von dem Klang berühren und durchfluten lassen und ihn genießen.

Genau so, wie er ist.


Das passiert einfach dadurch, dass ich den Prozess der Klangerzeugung auf diese Weise wahrnehmen möchte, denn dadurch richte ich meinen Fokus immer wirkungsvoller auf diese Wahrnehmung aus.


Es entsteht also in mir ein Kaleidoskop an Wechselwirkungen mit dem Klang – wenn ich mich denn auf die Wahrnehmung fokussiere, was der Klang, den ich durch die Wahrnehmung in mir erzeugt habe, wiederum in mir erzeugt.


Ich kann beim Geigen sehr liebevoll damit umgehen, diesen von mir erzeugten Klang wahrzunehmen, oder ich kann sehr kritisch an diese Wahrnehmung herangehen. Oder ich kann den Klang, den ich erzeugt habe, einfach konsumieren – er ist dann eben da – auch gut. :-) Aber dann wird er nicht so viel in mir bewegen. Ich finde ihn dann bestenfalls gut oder nicht so gut – aber fühle mich nicht mit ihm verbunden – denke höchstens so etwas wie: „Na, geht doch“ oder: „Oh nein, nicht schon wieder ...“ ;-) Doch es entsteht keine wirklich belebende Berührung, die ich genieße, die mich unterstützt oder aus der ich einen Mehrwert für mich mitnehmen kann – weil ich sie einfach als gegeben „hinnehme“ und nicht bewusst meine Verbindung zu ihr wahrnehme, sie nicht bewusst durch meine Wahrnehmung gestalte.


Die Art, wie ich mit meinen Wahrnehmungen umgehe – ob liebevoll oder kritisch, neugierig oder gleichgültig, bewusst oder unbewusst – wird also auch wiederum die Wechselwirkung mit meinen Wahrnehmungen beeinflussen. 


Meine Schüler – Anfänger wie Fortgeschrittene – haben das Geigenspiel immer dann wirklich genießen können, wenn sie begonnen haben, es genießen zu wollen – also ihren Fokus auf das Genießen gelenkt haben. Das war im Grunde der Hauptinhalt meines Unterrichts. Und gleichzeitig hatte dieses Genießen sehr viel *Mehrwert* für sie, der sich immer mehr erschlossen hat.


Ich habe ihnen vermittelt, dass Töne viel mehr sind als etwas, das man gut oder schlecht finden kann, mehr als fehlerfrei oder fehlerhaft – denn gerade beim Geigen bekommt man darüber sehr direkt ein Feedback. Daher ist der Fokus dann auch ganz schnell im Negativen, wenn man darauf fokussiert ist, keine Fehler zu machen ... Und wenn der Fokus im Negativen ist ... Du weißt schon ... das macht nicht wirklich viel Spaß. ;-)


In diesem Fokus auf den Genuss, und damit auf den „Mehrwert“ des Geigens, fällt es viel leichter, es zu erlernen, weil es dann als erfüllend und bereichernd erlebt wird, egal wie „perfekt“ es ist. Gleichzeitig konnte ich deutlich bei meinen Schülern beobachten, wie dieser Mehrwert auf das gesamte Leben ausstrahlt. Das kenne ich natürlich auch aus meiner persönlichen Erfahrung ... und ich habe in dieser Zeit unglaublich viel über Wahrnehmung gelernt.


Wenn wir unsere Wahrnehmung also dazu nutzen, den Mehrwert dessen, was wir mit unseren Sinnen erfassen, wahrzunehmen – dann haben wir die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken. Wir verbinden uns dann mit unserem höheren Wissen. Wir erleben unsere Wahrnehmung im Innen wie im Außen immer lebendiger und bewusster. Wir erweitern dadurch unsere Sinne – und das geschieht ganz natürlich im täglichen Erleben.


Wir nehmen dadurch immer bewusster wahr, was wir im Leben genießen können – und unsere Wahrnehmung wird dadurch immer mehr Genuss zu uns transportieren können. Und gleichzeitig gibt es noch einen weiteren Mehr-Wert: den Wert des scheinbaren „Missklangs“.


Diesen scheinbaren „Missklang“ können wir bei bewusst gewähltem Fokus wie verwandelt wahrnehmen, weil wir die Informationen dahinter wahrnehmen können, die uns nähren und erfüllen und erhellen. Wir beginnen dann, das Licht in allem zu erkennen und es für uns leuchten zu lassen.

Denn das, was wir im Außen wahrnehmen, fließt genauso in uns zurück, wie das, was wir im Innen wahrnehmen, ins Außen strahlt. Das ist das Prinzip des Torus – der Kreislauf des Lebens. Du kannst dieses Prinzip überall in unserer Natur wahrnehmen.


Wenn Du also diesem Wechselspiel, diesem Kreislauf, bewusst helle Energie gibst, dann wird das diesen Kreislauf wirkungsvoll verstärken und potenzieren. Denn Du wirst damit die Energie in Deinem äußeren Erleben ebenso bewusst erhellen, wie Du das in Deinem inneren Erleben tust. Durch die Wahrnehmung dieses Wechselspiels wirst Du Dir Deiner selbst immer mehr bewusst und Du interagierst immer lebendiger mit Dir selbst und Deinen Möglichkeiten.


Du kannst dann mehr und mehr ganz bewusst all das erhellen, was Du mit Deinen Sinnen erfasst. Statt Dein Außen nur zu „konsumieren“ und es somit als unveränderbar wahrzunehmen, kommunizierst Du auf diese Weise mit der hellen Information, die in allem enthalten ist.


Dadurch trägst Du immer wirkungsvoller Deine hellen Energien nach außen und lässt sie durch diese helle Wahrnehmung gleichzeitig angereichert in Dich zurückfließen und reicherst sie dann im Innen weiter an, um sie noch heller nach außen zu tragen ... usw.


In diesem wundervollen Prozess nimmst Du immer mehr das Licht in allem wahr und verstärkst es bewusst im Innen wie im Außen, indem Du es in Deiner Wahrnehmung hältst und in alles hineinfließen lässt.


Dies kannst Du wundervoll in meiner Meditation Nr. 6 erfahren, die Du Dir auf meiner Website kostenlos herunterladen kannst.


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