Ihr Lieben, 💛
vor ein paar Tagen kam in unserer Facebook-Gruppe
das Thema „Umgang mit Verantwortung“ auf. Dazu werde ich demnächst vermutlich eine Podcastfolge machen, vielleicht nehme ich es auch in einen Workshop mit hinein, mal schaun.
Ein paar Impulse mochte ich jetzt schon an euch weitergeben, weil es gerade auch aktuell im Umgang mit den umfassenden kollektiven Ereignissen sehr hilfreich erscheint. :-)
Ich hab mal gerade bei Wikipedia nachgeschaut, woher das Wort eigentlich kommt, und das ist wirklich interessant:
Das Verb verantworten entstammt dem mittelhochdeutschen verantwürten mit der ursprünglichen Bedeutung sich als Angeklagter vor Gericht verteidigen.[Sein Vorkommen wird als Übersetzung des lateinischen respondere „antworten, Antwort geben“ aus der römischen Rechtssprache gesehen, das unmittelbar Eingang in das Englische (responsibility) gefunden hat. (Auszug aus Wikipedia)
Diese Wortherkunft zeigt sehr eindrucksvoll, warum dieses Wort oft so ein latentes Gefühl von Schuldigkeit, nicht den Anforderungen genügen, sich verteidigen müssen, in sich trägt. Es liegt an einer sehr lange bestehenden Kollektivenergie, einem kollektiven Muster, das damit verbunden ist.
Verantwortung übernehmen, übertragen bekommen, sie einfach zu haben, bedeutet auch heute noch, Antworten geben zu müssen, Lösungen zu finden, und dafür einzustehen. Und wenn etwas nicht so läuft, wie wir es gerne hätten, werden Verantwortliche gesucht, denen wir den Schlamassel in die Schuhe schieben können. ;-)
Es geht also darum, Antworten zu finden. Für uns selbst, für unsere Lieben, für das, was uns bewegt, für das, was wir erleben und erfahren möchten.
Aber wo finden wir geeignete Antworten? Wo finden wir die Impulse und Lösungen, die uns allen wirklich gut tun? Sicher nicht dort, wo wir Schuld und Belastung suchen und finden. Nicht dort, wo wir uns unter Druck fühlen oder andere unter Druck setzen. Nicht in all diesen alten, belastenden Mustern.
Die gegenwärtigen Ereignisse zeigen sooo überdeutlich, dass das so nicht mehr funktioniert. Es geht darum, aus diesem System von Schuld, Verantwortung und Verteidigung auszusteigen. Neue Worte zu finden, und damit neue Wege zu finden.
Sinn von Verantwortung, ohne diesen ganzen alten Ballast, ist doch im Grunde einfach:
Da zu sein.
Möglichkeiten zu eröffnen, indem wir uns neuen Möglichkeiten öffnen, zu unterstützen indem wir uns der Unterstützung öffnen, Geborgenheit zu schenken, indem wir uns der Geborgenheit öffnen, Mitgefühl zu zeigen, indem wir uns dem Mitgefühl öffnen – und das führt dazu, dass wir Freude schenken, indem wir uns der Freude öffnen.
Und diese Qualitäten finden wir dort, wo wir uns von diesem alten Ballast lösen, nicht mehr aus diesem Ballast aus Schuld, Verteidigung, Projektion heraus fühlen und handeln, und uns für Neues öffnen.
Es geht also für uns darum, zu erkennen, wo wir noch in diesem alten System gefühlsmäßig drinstecken und darin fühlen und handeln, uns selbst gegenüber und anderen gegenüber.
Und aus diesen Erkenntnissen heraus immer mehr das Da Sein mit all seinen Qualitäten zu wählen, es in uns zu etablieren, zu fühlen und zu genießen und aus diesem erweiternden Gefühl heraus, aus dieser Erweiterung aus uns selbst heraus, einfach da zu sein, voller Freude an unserem Dasein.
Aus dieser Freude heraus können wir Antworten, Möglichkeiten, Impulse, Lösungen, einfach unsere wundervollen Wege zu finden.
Folgen wir immer mehr dem, was uns in unserem Herzen Freude bereitet, sind wir offen für all die wundervollen, liebevollen, unterstützenden und freudvollen Antworten und Möglichkeiten, die uns diese Öffnung ermöglicht.
Liebe liebe Grüße! 💛
Dagmar
Liebe Griffin,
wie toll, dass ihr euch gleich darüber ausgetauscht habt und ein neues Wort für euch gefunden habt. 💛
An dem "Dasein" mag ich so sehr, dass es auf Augenhöhe geschieht, einfach in einer natürlichen Harmonie. Im Dasein ist jeder einfach da, nimmt sich selbst wahr, wie auch den anderen. Liebe liebe Grüße! 💛 Dagmar
Liebe Anna,
ja genau, das einfach DaSein verbindet uns mit uns selbst und unserem Inneren - und aus dieser Verbindung heraus widerum mit unserem Gegenüber, unserem Umfeld, unserem Alltag und dem, was wir erleben. 💛
Liebe liebe Grüße! 💛 Dagmar PS:
Das Foto ist von Chris Wolf, hab ich auf Pixabay gefunden und ein bisschen nachbearbeitet.
Liebe Dagmar,
ein schöner Artikel, welche Macht doch Wörter haben können. Sich die Herkunft eines Begriffes anzuschauen, finde ich immer wieder sehr spannend. Ich habe das gerade mit meinem Freund diskutiert und und als Synonym für Verantwortung im Sinne von "Da-sein" den Begriff "Fürsorge" gefunden. Das klingt in meinen Ohren sehr viel positiver besetzt.
Alles Liebe, Griffin
Liebe Dagmar,
die Freude am DaSein einfach so, ohne Bedingung - das können wir so schön auch an der Natur ablesen - ist, wie mir gerade auch klar wird, eine überaus verlässliche Ausgangsbasis, um Neues zu erfahren, um uns ganz aus unserem eigenen Inneren heraus zu entfalten, zu entwickeln, wie ja auch das Wort schon sagt.
All die Krusten um diesen Freudekern herum aufzulösen, ist die Herausforderung... 💛
Die Schwänin mit ihren Jungen ist soooo berührend 💛💛💛
Anna